Biografien / Kunst- und Kulturgeschichte / Jüdisches Leben in Frankfurt

John Elsas in Rödelheim

von Sabrina Langmann

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John Elsas, ein Frankfurter Börsenmakler, widmete sich erst im fortgeschrittenen Alter von 76 Jahren eigenständig der Kunst. Seine Werke zeigen meist einfache Figuren und Objekte als Collage in leuchtenden Farben.

Er versah sie mit kurzen Texten (Ratschlägen und Weisheiten), zunächst für seine beiden Enkel in Berlin. Den Großteil seiner Schaffenszeit verbrachte John Elsas in seinem eigenen Haus im Rödelheimer Parkweg. Wegen einer schwereren Krankheit war der Künstler für längere Zeit an die Wohnung gebunden, was Grund für eine steigende Produktivität war. Werden die Werke aus der Rödelheimer Zeit nun genauer betrachtet, sind einige Hinweise auf den Ort zu entdecken.

Diese kleinen Anhaltspunkte können uns viel über die Einflüsse erzählen, die der Ort Rödelheim, seine Menschen und seine Natur auf Elsas‘ Kunst hatten. Die Ergebnisse zeigen, dass John Elsas möglicherweise seine Eindrücke des Brentanoparks und der umliegenden Naturflächen in seinen Bildern verarbeitete. Besonders Bäume und ein stiller Dialog mit ihnen tauchen immer wieder in seinen Werken auf. Es waren unter anderem auch Hinweise auf Zirkusbesuche und den nahegelegenen Luftschiffhafen am Rebstock zu finden. Es wurde jedoch auch klar, dass John Elsas seinen Blick häufig in die Ferne richtete und Geschehnisse wie beispielsweise ein Erdbeben in Israel in seinen Werken abbildete.

»John Elsas spiegelt den Stadtteil Rödelheim in seinen Werken auf besondere Weise wider und lässt ihn aus einer vergangenen Zeit wieder aufleben.«

Abschließend kann gesagt werden, dass John Elsas den Stadtteil Rödelheim leicht verborgen, aber auf besondere Weise in seinen Bildern widerspiegelt und ihn aus einer vergangenen Zeit wieder aufleben lässt.